Tucson und Südost Arizona

Spanische Eroberer, Cowboys und Indianer, Goldsucher und Spieler haben im Südosten Arizonas ihre Spuren hinterlassen. Die Atmosphäre des alten Westens ist noch lebendig etwa in den Goldgräberstädten Tombstone und Bisbee sowie in den Missionsstationen des Padre Kino. Sie können in den mexikanischen Grenzstädten einkaufen gehen oder die unberührte Wüste des Organ Pipe Cactus National Monument erforschen.

Tucson (sprich: ['tu:son]) mit seinen einzigartigen Attraktionen bietet dem Besucher eine Vielfalt von interessanten Blickwinkeln und zudem die einmalige Gelegenheit, Natur und Geschichte der Region zu erkunden, um so einen Einblick in den wahren amerikanischen Westen zu erhalten.

In der Stadt residieren einige der exklusivsten Resorts der Welt, bekannt für ihre Golfplätze, Fitnessprogramme und erlesenen Gerichte. Die Stadt und ihre Umgebung verfügen über mehr als 80 Golfplätze. In der Stadt und ihrer Umgebung befinden sich einige der bekanntesten Touristen- und Gästeranches des Staates. Sie bieten Ausritte, Cattle Drives und den unvergesslichen Charme des alten amerikanischen Westens. Die Innenstadt reflektiert die zahlreichen Einflüsse über die Geschichte hinweg. Die Architektur reicht von modernen Hochhäusern über Kirchen im Missionsstil und Überresten aus Tucsons frühen Tagen, als sich hier noch die Wege des rauhen Westens kreuzten, bis hin zu malerischen Vierteln, den Barrios.

Das Tucson Museum of Art and Historie Block zeigt amerikanische Kunst, darunter hervorragende Sammlungen aus präkolumbianischer Zeit und spanischer Kolonialzeit, zudem frühe Westerngemälde, die das Leben der Cowboys und Indianer im amerikanischen Südwesten darstellen. Nicht weit davon entfernt steht das Old Town Artisans, eins der letzten Überreste der originalen mexikanischen Forts, in dem heute eine Reihe von Galerien, Geschäften und Restaurants untergebracht sind.
Auf dem Grundstück der University of Arizona stehen einige Museen und weitere Sehenswürdigkeiten. Das Arizona Historical Society Tucson Museum, das älteste Museum des Staates, besitzt eine stattliche Anzahl von Old West Ausstellungen, und auch das Arizona State Museum beherbergt eine sehenswerte Sammlung von Artefakten. Das University of Arizona Art Museum zeigt einige europäische und amerikanische Arbeiten von der Renaissance bis heute.

Organ Pipe CactusIm Westen der Innenstadt gibt es einige Sehenswürdigkeiten, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Das International Wildlife Museum, das seinen Platz in einem burgähnlichen Gebäude hat, ist ein naturhistorisches Museum, berühmt für seine ausgestopften Tiere aus aller Welt, die es in Ausstellungskästen in ihrer natürlichen Umgebung darstellt. Das international hoch angesehene Arizona-Sonora Desert Museum zeigt in seinen Ausstellungen lebende Tiere und Pflanzen der Sonorawüste und bietet somit die einmalige Möglichkeit, das Leben in der Wüste nachzuvollziehen und zu verstehen. Das Wüstenmuseum bietet über 1400 verschiedenen Pflanzenarten einen reichhaltigen Nährboden. Kleine Wege führen zu natürlichen und nachgebauten Unterkünften von über 385 Tierarten, die in dieser Region leben.
Angrenzend an das Museum liegt der Saguaro National Park West, gegründet, um die reichen Bestände der großartigen Kakteen und deren Umgebung zu schützen und zu erhalten. Im Besucherzentrum kann man sich in Ausstellungen über den Lebenszyklus des Saguaro und seine Rolle für das Ökosystem der Region informieren. Wanderwege, Aussichtspunkte an den Strassen und ein 2,5 km langer Rundweg mitten durch den Park führen die Besucher hautnah an die Saguaros heran.
Nicht allzu weit davon entfernt liegen die Old Tucson Studios, die zum Teil als Freizeitpark, zum Teil als Filmkulisse dienen und die eingefleischten Westernfans bekannt vorkommen werden. Die Gebäude der Studios sind gefüllt mit Filmrequisiten, tagsüber sorgen nachgestellte Schiessereien, Strassen- und Tanzshows für Besucherunterhaltung.
Eine der größten Attraktionen Tucsons ist das Pima Air and Space Museum, das sich auf der Davis-Monthan Air Force Base befindet. Das Museum beherbergt eine der größten Flugzeugsammlungen der Welt. Die hier ausgestellten Flieger umspannen die gesamte Geschichte der Luftfahrt.
In Tucsons Norden bieten die Santa Catalina Mountains eine völlig andere Landschaft, die es zu entdecken gilt. Man erreicht sie leicht über den Mt. Lemon Highway, der sich über 64 km durch die Berge schlängelt. Nachdem man das mit Saguaros bewachsene Tal verlassen hat, führt der Weg auf mittlerer Höhe durch Pinien und Wacholderbüsche, bis man schließlich in den höheren Lagen durch Wälder mit hochgewachsenen Kiefern und Tannen kommt. Ungewöhnliche Felsformationen säumen die Straße mit höchst dramatischen, schier unmöglich balancierten Felstürmen, die sich in den Himmel recken. Viele Wanderwege und Rastplätze liegen an der Strecke. An den Ausläufern der Santa Catalina Mountains liegt der Sabino Canyon Park, eine Wüstenoase, in der eine 6 km lange Fahrt mit einer kleinen Bahn angeboten wird, die das üppige Tal durchquert. Wanderlustige laufen gerne von der Endstation zurück.

Ca. 50 km nördlich von Tucson, in der Nähe der Stadt Oracle, liegt das international bekannte wissenschaftliche Projekt Biosphere 2 der Columbia Universität. In diesem Zentrum mit seiner riesigen Glaskuppel und seinen Pyramiden wurde eine absolut unabhängige Welt geschaffen, in der Wissenschaftler zwei Jahr lang komplett abgeschnitten von der Außenwelt und völlig auf sich gestellt zugebracht haben. Die Universität setzt ihre Untersuchungen dort fort. Es werden mittlerweile tägliche Führungen durch die Gewächshäuser, die Isolationskammern, den künstlichen Ozean, der ein karibisches Riff simuliert, und andere Einrichtungen der Biosphere angeboten.

Fährt man 100 km südlich Richtung mexikanische Grenze, erwarten den Besucher einige Sehenswürdigkeiten, die er nicht verpassen sollte.

San Xavier del Bac

Die erste ist das prächtige Kloster von San Xavier del Bac, das in dem an das Santa Rita Gebirge angrenzende Tal Santa Cruz liegt. Im Kloster, wegen seiner wunderschönen weißen, aus der Wüste des Tohono O'Odham Indianerreservats aufragenden Türme auch die "Weiße Taube der Wüste" genannt, werden noch immer Gottesdienste abgehalten. Im Jahre 1700 ließ der spanische Franziskanermönch Eusebio Francisco Kino mit dem Bau beginnen, seitdem wurde das Kloster liebevoll erhalten und restauriert und zählt zu den weltweit großartigsten Beispielen für Missionsarchitektur. Im Inneren befindet sich eine bemerkenswerte Ansammlung von Fresken und Wandgemälden, die dem Kloster zu dem Beinamen "amerikanische sixtinische Kapelle" verholfen haben.
Ein Stück weiter liegt die Künstlerkolon Tubac. 1752 als spanische Garnison gegründet, werden Tubacs Straßen heute von farbenfrohen Geschäften und Galerien gesäumt. Im Tubac Presidio State Historic Park sind einige der erhaltenen Gebäude und historische Ausstellungen :u besichtigen.
Danach kommt man zum Tumacacori National Historical Park. Der größte Teil des 1691 von Pater Kino gegründeten, aus Lehm- und Ziegelstein gebauten Klosters steht noch heute. Informationstafeln erlauben einen Einblick in das damalige Klosterleben.

Am Ende der Interstate 19 liegt Nogales, Arizona, und auf der anderen Seite der Grenze, in Mexiko, ihre Zwillingsstadt Nogales, Sonora. Auf der Sonora-Seite bietet die Stadt an Straßenständen und Marktplätzen die Möglichkeit, mexikanisches Kunstgewerbe und andere Waren einzukaufen. Viele parken ihren Wagen auf der amerikanischen Seite und überqueren zum Einkaufen die Grenze zu Fuß. Der Rückweg von Nogales nach Tucson führt über den Highway 83, eine gekennzeichnete Seitenstraße, die durch sanfte Hügel und Graslandschaften führt. Dieses Weideland, optimal für große Pferde-und Rinderherden, zählt zu den besten in Arizona. Eine von Arizonas neuesten und spektakulärsten Attraktionen ist der Kartchner Caverns State Park. Die in den Whetstone Bergen in der Nähe von Benson liegenden Höhlen sind erst seit 1999 der Öffentlichkeit zugänglich. Kilometerlange Durchgänge und 100 m breite Grotten, bewachsen mit phantastischen Stalagmiten und Stalaktiten, machen das Höhlensystem zu einem der größten in Amerika. Reservierungen bitte im Voraus vornehmen. Benson, ein kleiner Ort am San Pedro River, bietet Unterkünfte und sonstige Dienstleistungen an.

Sierra Vista entstand als eine Art Versorgungszentrum für das Fort nebenan. Während von seiner Geschichte recht wenig übriggeblieben ist, hat es sich mittlerweile zu einem Erholungsgebiet entwickelt, nicht zuletzt wegen seiner Höhenlage und seinem angenehm kühlen Klima. Nahe Sierra Vista gibt es einige hervorragende Vogelschutzgebiete, darunter Ramsey Canyon Preserve, Carr Canyon und die San Pedro Riparian National Conservation Area.

TombstoneIn Tombstone, 64 km südöstlich von Sierra Vista, wurden viele Legenden des Wilden Westens geboren. Tombstone ist bekannt als die Stadt, die zu zäh zum Sterben ist. In der Innenstadt ist noch ein Großteil der ursprünglichen Gebäude erhalten, was dem Städtchen eine besondere Atmosphäre verleiht. Am Eingang der Stadt befindet sich der Boot Hill, wo früher Geächtete und Banditen nach dem Hängen begraben wurden. Die Grabsteine liefern ein interessantes Zeugnis ihrer Missetaten. In Tombstones Innenstadt und den angrenzenden Wohngebieten säumen hölzerne Bürgersteige die Straßen und Gebäude von 1880. In der Allen Street gibt es heute Geschenkläden, Galerien, Saloons und Museen. Am OK Corral kann man den Schauplatz der berühmten Schießerei zwischen den Earp-Brüdern und der Clanton-Gang besichtigen. Simulierte Schießereien finden täglich auf der Allen Street statt und es werden Bustouren in die Umgebung angeboten.

BisbeeBisbee, die Landeshauptstadt des Cochise County, ist ein weiteres Zeugnis für den Bergbau und Reichtum, die Old West Country im letzten Jahrhundert geprägt haben.

Die große Kupfermine am heutigen Stadtrand führte zur Stadtgründung und trug auch ihren Teil zum Wachstum und Wohlstand der Stadt bei. Die viktorianischen Häuser und Gebäude der Innenstadt Bisbees sind von Hügeln umgeben. Die Gebäude sehen aus wie damals, obwohl Bisbee heute eher eine Künstlerkolonie als eine Stadt im Aufschwung ist. Das Copper Queen Hotel, das Bisbee Grand Hotel und das Muheim Heritage House sind gute Beispiele für den Reichtum der Blütezeit Bisbees. Neben den einladenden Straßen dieser malerischen Stadt gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten. In der Queen Mine werden geführte Touren angeboten, die die Besucher tief in den Schacht der Mine führen. Im Bisbee Mining and Historical Museum, das dem Smithsonian Institut angeschlossen ist, kann eine preisgekrönte Ausstellung mit Photos und Relikten aus Bisbees frühen Tagen besichtigt werden. Ein weiteres Beispiel des Wohlstandes des alten Westens ist das Gadsen Hotel in Douglas nahe der mexikanischen Grenze.

Weiter nördlich bietet sich eine wunderschöne Fahrt durch die Gebirgslandschaft mit bemerkenswerten Gesteinsformationen und atemberaubendem Panorama des ChiricahuaChiricahua National Monument an. Die sich ausführlich über dieses Naturphänomen sowie über den Lebensstil der Chiricahua Apache Indianer und über Wanderwege informieren. über das Leben der amerikanischen Ureinwohner.

Zurück auf der Interstate 10 finden Besucher in Willcox das Cochise Besucherzentrum und ein Museum mit einer hervorragenden Sammlung indianischer Töpfereien und Werkzeugen, sowie eine sehr gute Ausstellung über das Dorfleben der Apache-Indianer. Das Rex Allen Arizona Cowboy Museum ist in einem Lehmziegelgebäude von 1890 untergebracht.

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